Leichtsinniges Kommunizieren mit verknüpfbaren Daten – die Folgen…

Beispiel Sprachassistent: Alles Gesprochene in den Internet-Sprachassistenten (APPs) wird „für bessere Vorschläge“ ausgewertet. Der Abgleich der neu generierten Daten und deren Verkauf auf einer Werbefenster-Online-Auktion für den bestbietenden Werbekunden der größten Big-Data-Konzerne dauert unvorstellbar kurze Millisekunden . (Siehe Jedi Blue Enthüllung. Quelle: NZZ)

Wer nicht unwissentlich auch noch ein Spionageprogramm auf seinem Gerät hat, kann sich dagegen einfach mit der Alternative „schnelles Computerschreiben“ durch manuelle Eingabe schützen. Der simple Grund: Weil ein App-Service für Kommunikation schlicht nicht benötigt wird. Man schreibt selbst schnell genug.

Meist wird der Weitergabe Ihrer Daten durch verwirrende Nutzungsbedingungen oder einer Klickfalle leichtsinnig zugestimmt. Eine Klickfalle stellt sich dar, indem man eine Entscheidungsauswahl per Klick durch gezielte diffuse Benennungen, auch mit Hilfe der Neurolinguistischen Programmierung (NLP) für die logisch-richtige Auswahl suggeriert. Dies ist jedoch meist nur die Auswahl, die der Anbieter wollte und nicht wirklich man selbst. Für die Entwicklung irreführender Seitenstrukturen werden von den Big-Data-Entwicklern bestbezahlte Soziologen und Psychologen engagiert. Im schlimmsten Fall tAPPt man durch diese Methodik auch noch in eine Abo-Falle (Quelle: t-online Verbraucherschutz)

Es ist oft schlichte psychische Manipulation, die viele leichtfertig eine APP nutzen lässt, die oft ohnehin nur ein paar Mal benutzt wird. Der springende Punkt: Selbst wenn man die APP nicht mehr nutzt, läuft sie. Sie saugt Ihr Nutzerverhalten für Sie völlig unbewusst ab. Und saugt, und saugt… Wer darauf nicht achtet, merkt es erst, wenn der Akku „schon wieder“ leer ist. Doch wie geht es weiter? Mit sehr konkreten Folgen!

Ist personalisierte Werbung ohne Zustimmung kriminell?

Die Antworten auf diese Frage sind vielfältig. Es tobt ein jahrzehntelanger Kampf zwischen richtig fitten Datenschützern und den Big Playern.

Auf jeden Fall entschied die Irische Datenschutzbehörde am 04.01.2023, dass das Unternehmen META Euro 390.000.000 Strafe zahlen soll. Metas Nutzerinnen und Nutzer müssen in Zukunft die Möglichkeit haben, mit einer Ja/Nein-Option einer Verarbeitung von personenbezogenen Daten für Werbung aktiv zuzustimmen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es bleibt spannend.
Diese Entscheidung betrifft drei Beschwerden, die von der Datenschutz-NGO noyb aus Österreich geführt wurde.

Quelle: Artikel ORF.at 04.01.2023 https://orf.at/#/stories/3300124/

Noyb: https://noyb.eu/de

Zwei Beispiele aus dem täglichen Leben

1 Sie bekommen plötzlich keinen wirklich günstigen Versicherungstarif mehr? Sie bekommen Versicherungsverträge,  die im klein Geschriebenen genau jene Krankheiten ausschließen, die gerade Sie als Ihr Risiko sehen?  Sie bekommen genau für Ihre Anliegen genau dort fast immer Aufschläge angeboten?
Könnte es nicht damit zusammen hängen, dass viele Versicherungen z.B. durch Erzählungen in Netz-Telefon-Services ihre Krankengeschichte kennen?
Richtig! Die internationale Versicherungsbranche bezahlt über viele Hintertüren Unsummen für nähere Informationen, um letztlich leistungsfrei zu bleiben.
Dies heißt nicht, dass diese Branche voll von Gaunern ist. Doch es bedeutet, dass damit die Gewinne auf Ihrem Rücken optimiert werden, Stichwort: Leistungsfreiheit im Kleingeschriebenen. Versicherungen suchen Wege, Verluste möglich auszuschließen. Das ist legitim, jedoch nur selten gut für den Versicherten.

2 Sie werden ständig mit neuen Angeboten für Themen tangiert, die in den letzten Stunden in irgendeiner Kommunikation einer Sprach-APP oder auf einem Messenger kommuniziert waren? Auch das hat Gründe.
Die Analyse-Maschinen im Hintergrund sind sehr mächtig, schnell und arbeiten mittel künstlicher Intelligenz (KI) immer feiner programmiert.
Sie können auf Veränderungen in unserem Leben auf Vollautomation programmiert reagieren.
Sie erkennen nach gewisser Zeit sogar Ihre Fake-Profile. Die Werbeindustrie und die reichsten Big-Data-Konzerne sagen jedoch kein „Danke schön!“ für die höhere Klickrate, sondern Sie erhalten Gutscheine zu jeweils bereits vorher preislich stark erhöhten Angeboten (Mondpreise). Damit lohnt sich für jeden in dieser Kette diese Technologie, die Sie mit umso teureren Preis-/Leistungsverhältnis bezahlen.

Wie man durch Sorglosigkeit mit den eigenen Datenwerten vielleicht schon beim nächsten Einkauf gegenüber Anderen diskriminiert wird und das gleiche Produkt aufgrund seines zu sorglosen Lebensstils wesentlich teurer wird, beweist folgender schauderhafte, jedoch leider wahre Report der Datenschutz-Experten Cracked Laps, Wien: Corporate Surveillance in Everyday Life (Englisch)

 

Kurzum: APPs sind im Endeffekt oft indirekt kostspielig!

Sie können schon schnell sicher davon ausgehen, dass auch Sie – selbst wenn Sie bewusst APPs abgeschaltet haben – nicht ganz sicher sein können. Stille oder als "funktionserhaltend" angekündigte Updates reaktivieren oft gleich einige APPs, weshalb wahrscheinlich auch SIE einen „kalten, jedoch aktiven Sammelassistenten“ heimlich laufen haben. Mit Zugriff auf Ihr Mikrofon, Kamera und Messenger.
Dies allerdings vorerst nur der Akku.

Lesenswert: Die Literatur eines echten Datenverarbeitungsexperten.

FAZIT: Wirkliche Experten, auch ein hoch anerkannter Universitätsdozent und IT-Sicherheitsexperte in Österreich rät zu rigorosem Abschalten der APPs oder des Eingeschaltet! Mehr denn je gilt: Manuelle Eingabe außerhalb von Instant Messengern und Sozialen Medien begrenzt das Risiko des Datenklaus enorm! Man kann Datenaustausch nicht mehr gänzlich verhindern. Doch man kann die Profilierung über das Nutzerverhalten durch 10-Finger-Schreiben im bewusst gewählten, verschlüsselten Kanal weitgehend verhindern.
 

Was bringt die Zukunft der Kommunikation?

Die technischen Entwicklungen unter Konzentration großer Teile der Besten mit Hochintelligenz in Mathematik, Soziologie, Psychologie und Neurologie laufen längst.
Die Errungenschaften erscheinen für uns Endverbraucher im Nutzen wieder sehr interessant.
Diesbezüglich sieht es bezüglich persönlicher Souveränität sehr düster aus.
Stichwort „starke KI“. (5 Minuten YOUTUBE-Video: Was ist künstliche Intelligenz?) 

Social-Media-Profil sehen schon heute viel. Mit Künstlicher Intelligenz (KI) wird man über die Nachfolgeprogramme der heutigen APPs (schwache KI) sogar ihre Gedanken lesen, erkennen und Entscheidungen treffen können. Damit sind Sie gegenüber Manipulation in der Entscheidungsfindung und Missbrauch noch wehrloser, als heute mit den Klickfallen. DENN: In Kombination des Missbrauchs von NLP (also neuroliguistischer Programmierung) merken Sie sich die Manipulation gar nicht.

Opfern Sie Ihre menschliche Souveränität nicht hochintelligent programmierten Maschinen!

So schützen Sie sich und können trotzdem schnell kommunizieren!